Nicht zuletzt sind die Märkte auch der Ort, wo die Bauern und Imker ihre Produkte verkaufen. So gibt es neben den gewerbsmäßigen Standbeschickern, die von Markt zu Markt ziehen, immer Lebensmittel die "um die Ecke" produziert wurden: jahreszeitliches Obst und Gemüse, Honig und Ziegen- und Schafskäse. Auch der Messerschleifer findet seine Kunden, und die Straßenmusiker erfreuen die Leute und bitten um einen Obolus.
Neben Essbarem gibt es meistens Kleider- und Schuhstände; Haushaltswaren und Kurzwaren kann man erstehen, auf größeren Märkten sogar Matratzen und Antiquitäten. Nicht zu vergessen sind die Schmuckangebote, oft von Kunsthandwerkern, die die Besucherinnen verlocken.
Der Wochentag für den Markt ist ganz leicht herauszufinden: Schauen Sie auf das Parkschild auf dem größten Platz des Ortes, dort steht z.B., dass das Parken am Freitag von 6 bis 14 Uhr verboten ist, schon haben Sie den Markttag. Oder Sie fragen im Informationsbüro oder einen Passanten. Auch auf Campingplätzen sind die Markttage meistens angeschlagen.
Donnerstags füllt sich das "Tor der Cevennen" mit seinen Ständen und Besuchern. Das Angebot ist umfassend. Tipp: Bei den Arabern im oberen Teil der Stadt ist alles Obst und Gemüse sehr preisgünstig. In der Markthalle neben der Pagode, die an die Seidenproduktion hier erinnert, kaufe ich immer die kleinen, leckeren Puy-Linsen.
Ganz oben im schönen Vallée Francaise ist das kleine Nest und jeden Sonntag findet auf der neuen, extra überdachten Brücke der kleinste Markt statt, den ich beschreiben will. Die Aussteiger verkaufen ihre kreativen Erzeugnisse, es gibt Käse, Kastanienkuchen und -mehl, Pflanzen, Gemüse und manchmal selbst gebrautes Bier. Das war´s dann auch schon.
Dienstags füllt der Markt die kleine Stadt. Es gibt alles! Die Markthalle ist geöffnet und bietet Obst, Gemüse, Käse, Fisch, Brot (sogar mit Körnern) und Kuchen, auch Töpferwaren kann man hier erstehen. In den Straßen reiht sich Stand an Stand, sogar seine Messer und Scheren kann man sehr preiswert schleifen und sich fotografieren lassen.
Natürlich ist diese wunderschöne Stadt nicht in den Cevennen, aber leicht zu erreichen und der Markt am Samstag ist unbedingt die kleine Reise wert. Zwei, drei Stunden kann man schon brauchen, um alles Angebotene zu sehen. Nur hier habe ich auf einem Markt erlebt, dass Secondhand-Waren kiloweise verkauft werden. Faszinierend finde ich immer, wie dann, wenn die Beschicker ihre Stände abgebaut haben, die Architektur wieder auftaucht. Jetzt kann man für sie nochmal so viel Zeit investieren.
Aber: in der Hauptreisezeit kann es so voll sein, dass man keinen Parkplatz findet und auf dem Markt sehr grosses Gedränge herrscht.
Einmal in der Woche belebt sich das kleine Strassenstädtchen mit seinem Marktplatz um Kirche und Cafè, wenn Markttag ist. Dann kauft man Gemüse, Obst, Brot und Käse. Danach strebt alles nach nebenan ins Café. Eine beschauliche Szene, ohne Hektik. Südfrankreich halt...